Jin Shin Jytsu
JIN - wissender, mitfühlender Mensch
SHIN - Schöpfer
JYUTSU - Kunst
Jin Shin Jyutsu wird auch als japanisches Heilströmen bezeichnet. Die uralte Kunst unterstützt Heilungsprozesse, harmonisiert gezielt den Energiefluss in den jeweiligen Leitbahnen, entspannt und fördert die Selbsterkenntnis.
Hände können trösten und beruhigen, wärmen und heilen. Dieses menschliche Urwissen macht sich die jahrtausendealte japanische Heilkunst des Jin Shin Jyutsu zunutze.
Jiro Murai und Mary Burmeister: Die Geschichte von Jin Shin Jyutsu
Die ältesten erhaltenen Aufzeichnungen über Jin Shin Jyutsu zeigen, dass diese Kunst bereits vor der Zeit von Moses und Gautama Buddha ausgeübt wurde.
Bereits vor Jahrtausenden wurde das Wissen über die Heilkraft der Hände mündlich von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Die Lehrerin Mary Burmeister bezeichnet es als angeborenen Teil menschlicher Weisheit.
Doch das uralte Wissen geriet zusehends in Vergessenheit und wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem japanischen Arzt Jiro Murai wieder entdeckt und neu belebt.
Meister Jiro Murai widmete sein restliches Leben der Erforschung, Vertiefung, Anwendung und Verbreitung dieses Wissens zum Wohle seiner Patienten.
Grundlagen des Jin Shin Jyutsu: Energieschlösser und Energieströme
26 Sicherheitsenergieschlösser, also bestimmte Punkte am Körper, ein Netzwerk aus Energiekreisläufen- und strömen, ähnlich den aus der Traditionellen Chinesischen Medizin bekannten Meridianen bilden die Grundlage.
Im Idealfall wäre keines der Energieschlösser blockiert und alle Energieströme flössen ungehindert, so dass sich Körper, Geist und Seele in einem harmonischen und ausgeglichenen Zustand befänden. Dies ist jedoch kaum je der Fall: Blockaden zwischen Energieschlössern oder zu hohe oder niedrige Energie von einzelnen Schlössern führen zu Disharmonien, die sich auf unterschiedliche Weise zeigen können, zum Beispiel auf emotionaler Ebene (Wut, Traurigkeit, Überempfindlichkeit) oder manifestiert als körperliche Symptome (Frieren, Steifheit, Kopfschmerzen, o.Ä).
Behandlung: Jin Shin Jyutsu harmonisiert Energieströme und löst Blockaden
Eine typische Jin-Shin-Jyutsu-Behandlung kann so aussehen: Man legt sich angekleidet auf den Rücken auf eine Liege oder Massagebank. Bei Bedarf sorgen Kissen unter Kopf und Knien sowie eine leichte Decke für eine bequeme Lage und ausreichend Wärme während der etwa einstündigen Behandlung.
Der Behandelnde, auch Jin-Shin-Jyutsu-Praktiker genannt, findet im Gespräch und durch das Fühlen des Pulses an den Handgelenken heraus, wo die Blockaden liegen. Während der Behandlung wird in der Regel geschwiegen, man kann die Augen schließen und in eine tiefe Entspannung kommen, während der Praktiker die Hände sanft für mehrere Minuten auf verschiedene Energieschlösser legt.
Ähnlich, wie man mit einem Starthilfekabel ein Auto mit schwacher Batterie wieder startet, kurbelt Jin Shin Jyutsu die Energie wieder an. Während mancher spürt, wie Energieflüsse wieder in Gang kommen oder es kribbelt, merken andere gar nicht viel, außer, dass sie entspannt und vielleicht etwas schläfrig werden. Es sagt jedoch nicht unbedingt etwas über die Wirkung aus, ob jemand gleich eine Reaktion fühlt oder nicht. Am Ende der Behandlung kann man langsam wieder zu sich kommen, es tut jedoch vielen gut, die wohltuende Wirkung noch etwas nachklingen zu lassen und nicht sofort von der Liege zu hüpfen.
Jin Shin Jyutsu eignet sich auch zur Selbstbehandlung. Man kann es in Selbsthilfekursen erlernen und seine Kenntnisse durch Bücher vertiefen. Wer sich (auch) selbst behandelt, verstärkt die positive Wirkung und erschließt damit noch intensivere Möglichkeiten der Selbsterkenntnis und der spirituellen Entwicklung.
Einsatzmöglichkeiten: Entspannung, Vorbeugung, Selbstheilungskräfte anregen
Jin Shin Jyutsu eignet sich sehr gut als Entspannungsmethode und zur Begleitung beim Verarbeiten von Stress und Krisen; es bringt neuen Schwung und Ausgeglichenheit. Außerdem regt Jin Shin Jyutsu die Selbstheilungskräfte an und fördert Heilungsprozesse. Eine Jin-Shin-Jyutsu-Behandlung tut immer gut, weil sie auf Körper, Geist und Seele gleichermaßen einwirkt.
Wer Jin Shin Jyutsu in seinen Alltag integriert, stärkt sein Immunsystem, beugt Erkrankungen vor und lernt, seinen Körper intensiver wahrzunehmen und besser kennen zu lernen.
© Johannes Nikolaus Huber, Heilpraktiker